Das Aktionsbündnis Pro Krankenhaus Schongau hat sich intensiv mit der Zukunft der Gesundheitsversorgung im Landkreis beschäftigt und sich dabei im speziellen mit dem Strukturgutachten von Prof. Dr. Roeder auseinandergesetzt.
Auf den Seiten 56 bis 65 werden acht fiktive Szenarien dargestellt, die für den Standort eines neuen Zentralklinikums in Frage kommen. In allen Szenarien wurde nicht der Standort des Krankenhauses Schongau in Betracht gezogen, was wir bedauerlich finden und nicht akzeptieren können.
Wir sehen darin die Missachtung der Sicherstellung einer Gesundheitsversorgung der Bevölkerung des westlichen Landkreises. Erinnern Sie sich, dass die Krankenhaus GmbH für dieses Einzugsgebiet bis 2019 einen jährlichen Sicherungszuschlag von 400.000 Euro erhalten hat?
Unser Engagement um den Erhalt des Krankenhausstandorts Schongau wird von Seiten der Bürger unterstützt. Auch Patienten aus den Nachbarlandkreisen nutzten bisher die bestehenden Krankenhäuser. Dieser Aspekt fehlt im Strukturgutachten, denn es endet an der Landkreisgrenze.
Wenn ein Medizinisches Versorgungs-Zentrum (MVZ) - wie angekündigt - am Standort Schongau entstehen soll, sind die umliegenden Dörfer und Seniorenheime wie Compassio, Heilig Geist Spital, AWO Peiting, das Schöneggerhaus in der Herzogsägmühle und das Marienheim in Peiting von einer stationären Behandlung viel zu weit entfernt. Dies ist nicht nur für die Patienten schmerzlich, auch deren Angehörige, die oft schon hochbetagt sind, leiden darunter. Ein MVZ ist nicht geeignet, die Versorgung der Patienten zu verbessern, da mit einem MVZ auch eine 24-Stunden-Notfallversorgung nicht mehr möglich ist.
Wir fordern Sie als unsere Kreisräte deshalb auf, dafür zu sorgen, dass der Landkreis Weilheim-Schongau seine Sicherstellungsaufgabe für die Grund -und Regelversorgung auch im westlichen Landkreis erfüllt. Mit dem Erhalt des Krankenhauses Schongau kann eine zumutbare Erreichbarkeit für die Menschen im westlichen Landkreis gesichert werden.
Für das Aktionsbündnis:
Regina Maria Haugg
Stefan Konrad
Daniela Puzzovio
kontakt@pro-krankenhaus-sog.de